Whether by another’s gaze or an artificial lens, rarely a moment goes by uncaptured in today’s world. The visual information we receive profoundly shapes our worldviews yet is infallibly susceptible to our own subjective experiences and beliefs. Our understanding of sight and its relation to our beings has only been complicated by digital immediacy and the prevalence of technology. What was once a question of reality phrased in relation to not being seen, is now phrased in relation to not being documented, as being “seen” has taken on a completely new meaning in the wake of personal cameras, surveillance devices and digital media platforms. Technology has not only duplicated the realms of our existence, the physical and the digital, but it has also proliferated questions of consent and ethics. Most profoundly, it has left us wondering whether the consent to being susceptible to the “public eye” also extends to being subjected to CCTV cameras and other surveillance measures, and whether such surveillance measures are conscionable to begin with. In a display in the center of Basel’s public square, Videocity depicts the multifarious “Big Brother” situations that have subtly emerged in our physical and digital lives. As this reflection takes place in one of the busiest public and highly surveilled places in Basel, a self-deprecating critique is included. Escape no longer seems possible these days, even from a "Big Sister".

Du wirst beobachtet. Ob durch den fremden Blick oder eine Kunstlinse, in der heutigen Welt vergeht selten ein Moment, der nicht eingefangen wird. Die visuellen Informationen, die wir erhalten, formen unsere Weltanschauungen zutiefst, sind jedoch unfehlbar anfällig für unsere eigenen subjektiven Erfahrungen und Überzeugungen. Unser Verständnis des Sehens und seiner Beziehung zu unserem Wesen wurde nur durch die digitale Unmittelbarkeit und die Vorherrschaft der Technologie kompliziert. Was einst als Frage der Realität in Bezug auf das Nicht-Gesehen-Werden formuliert wurde, wird heute in Bezug auf das Nicht-Dokumentieren formuliert, da das „Gesehen“ im Zuge von persönlichen Kameras, Überwachungsgeräten und digitalen Medienplattformen eine völlig neue Bedeutung bekommen hat. Die Technologie hat nicht nur die Bereiche unserer Existenz, des Physischen und des Digitalen, dupliziert, sondern auch Fragen der Zustimmung und Ethik vermehrt. Zutiefst stellt sich die Frage, ob das Einverständnis, der „öffentlichen Aufmerksamkeit“ ausgesetzt zu sein, sich auch auf die Beaufsichtigung von Überwachungskameras und anderen Überwachungsmaßnahmen erstreckt und ob solche Überwachungsmaßnahmen von vornherein vertretbar sind. In einer ironischen Inszenierung im Zentrum des öffentlichen Platzes von Basel zeigt Videocity die vielfältigen „Big Brother“-Situationen, die in unserem physischen und digitalen Leben auf subtile Weise entstanden sind.